Es gibt eine neue Version des Anti-DoS-Valves, sie bringt die zusätzliche Konfigurationsoption nonRelevantPaths, die es in bestimmten Einsatzkonstellationen erleichtert das Valve punktuell zu öffnen, ohne dabei die Konfiguration sehr kompliziert und pflegeaufwändig werden zu lassen.
Das eigentlich interessante ist aber aus meiner Sicht das: Diese Version ist komplett auf einem ChromeBook entwickelt worden. Und das ging gut und zwar so:
Crostini als Linux Unterbau
Wie schon in dem Post ‚Emacs unter ChromeOS‚ ist wieder es weiterhin Crostini, welches sein Versprechen
Welcome to the containers project where we support running arbitrary code inside of VMs in Chrome OS
auch dieses Mal wahr macht. Auch wenn es darum geht innerhalb dieses Containers wieder andere Container auszuführen.
VS Code als Entwicklungsumgebung
Microsoft hat mit Visual Studio Code vielleicht nicht die allermächtigste Entwicklungsumgebung der Welt geschaffen, aber eine, die auf nahezu allem Plattformen ausgeführt werden kann. Auch die Inbetriebnahme auf meinem aktuellen ChromeBook, einem Acer Spin 713 mit i3 Prozessor und 8GB RAM, ging problemlos von statten und die Umgebung fühlt sich – zumindest mit meinem kleine Anti-DoS-Valve-Projekt, schnell und ruckelfrei an.
Schnell hat man seinen Code von GitHub geholt und VS Code hilft einem mit Vorschlägen für Extensions weiter. Da das meine ersten Gehversuche mit der IDE waren um so hilfreicher und mit netten Überraschungen versehen wie dem Hinweis der bereits enthaltenen Snyk Extension auf veraltete / unsichere Dependencies in der Maven Konfiguration.
Java und Maven habe ich separat installiert. Zwar scheint es als bringe VS Code dafür eine Möglichkeit, aber Amazons Corretto und Maven kann man auch so schnell installieren.
Eine Moment habe ich gebraucht um zu verstehen wo die Ergebnisse der JUnit Tests landen und bis jetzt habe ich auch nicht herausgefunden, wie man es hinbekommt, dass man bei gescheiterten Tests genau in der Programmzeile landet, in welcher der Test gescheitert ist. Aber für eine kleine Erweiterungsprogrammierung war das kein Showstopper.
Docker
Mit der Version 1.3.0 des Valves hatte ich eine Containter Konfiguration mitgeliefert, die es einem erlaubt das Valve mit geringem Aufwand in einem Tomcat Server auszuführen und zu testen.
Um das nun auch wieder nutzen zu können muss zuerst Docker installiert werden in der Linux VM. Das geht mit den Anweisungen auf der Docker Webseite problemlos. Und wie es das Versprechen der Containerisierung ist laufen die docker
-Kommandos, welche ich exemplarisch in der README angegeben habe, auch hier problemlos. Nur musste ich ein sudo
vor die Kommandos stellen, da ich noch nicht rootless unterwegs war:
Jetzt müsste man nur noch einen größeren Bildschirm an das ChromeBook hängen und schon könnte man flüssig auch größere Projekte damit angehen.